Denmark Open 2010 – Die Enthüllung
Den Master of Rough gibt es gar nicht!
Der Master of Rough ist verschwunden. Wir berichteten darüber in Teil 2 der Vorberichterstattung zu den Denmark Open 2010. Die Peinliche Pest ist für seinen investigativen Journalismus bekannt, und wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, um Licht ins Dunkle zu bringen. Und wir haben ein Ergebnis, gleichwohl es schockierend ist.
Die Verschwörung
Monatelang recherchierten unsere Top-Journalisten Heribert Belanglos und Uwe Ungenau. Dann stand fest: Den Master of Rough gibt es gar nicht! Beide reisten quer durch Europa, von Maidstone in England bis Jegum in Dänemark, interviewten Dutzende Leute und mussten das ein oder andere Pfund und Dänische Kronen locker machen, um die Informationen, gleichsam Mosaiksteine, zu erhalten, die jetzt das vollständige Bild ergeben.
Es begann alles Mitte der Neunziger Jahre, als damals zwei noch einigermaßen junge Golfer aus Deutschen Landen hinauszogen, um die Golfwelt zu erobern: Der Master of Clubs und der Master of Disaster. Sie traten bei unbedeutenden Golfturnieren in England an, immer in der Hoffnung, dass ihr Talent sie bekannt macht. Aber schon bald mussten sie erkennen, dass ihre Fertigkeiten nicht ausreichten und sie regelmäßig bei den Turnieren von ihren Konkurrenten weggefegt wurden.
Statt sich ihrem Schicksal zu beugen, den Golfsport an den Nagel zu hängen und sich einer Aktivität zu widmen, die weniger Talent erfordert, schmiedeten der Master of Clubs und der Master of Disaster einen Plan: Es musste jemand her, dessen golferische Fähigkeiten noch weniger ausgeprägt sind als die ihren, um bei einem Turnier endlich mal jemanden hinter sich zu lassen. Es war eine lange, mühsame Suche und sie konnte nur zu einem Ergebnis führen: Solch eine Person gibt es nicht! Also wurde weiter beratschlagt: Dann musste halt jemand erfunden werden. Dies war der Startpunkt einer einmaligen Verschwörung.
Bei einem Turnier gegen Ende der neunziger Jahre in den englischen Wäldern trat angeblich erstmals ein Golfer auf, den die Beiden zu schlagen im Stande waren: Der Master of Rough. Er sollte jünger sein als die beiden Konkurrenten, von mittlerer Statur und mit einer schon gelichteten Haarpracht. Es ist erwiesen, dass der Master of Clubs und der Master of Disaster einer Handvoll englischen Bürgern, allesamt aus der englischen Unterschicht und mit entsprechender Vergangenheit, einiges an Geld gaben, damit sie behaupteten, bei den Turnieren zugegen zu sein und den Master of Rough gesehen zu haben.
Auch in den folgenden Jahren, jetzt bei Turnieren in den hintersten Ecken von Dänemark, wurde von Auftritten des Master of Rough berichtet. Immer größer wurde die Schar derer, die behaupteten, den Master of Rough gesehen zu haben. Eine Verschwörung, die mit wenigen bestochenen Leuten begonnen hatte, fand immer mehr freiwillige Anhänger, und selbst die sonst so soliden und ehrlichen Dänen unterstützen das falsche Spiel. Sie machten sich einen Spaß daraus, der Golfwelt vorzugaukeln, dass es diesen Master of Rough gibt.
Im Laufe der folgenden Jahre trieben die Anhänger der Verschwörung ihr Spiel weiter: Sie berichteten, dass der Master of Rough aus Nordrhein-Westfalen stamme, in einem Ort nahe Düsseldorf namens Langefeld lebe, ja, dass er sogar verheiratet sei, einen Sohn habe, ein kleines Häuschen bewohne und einem ordentlichen Beruf nachgehe. Er liebe Linsensuppe mit Würstchen, backe morgens seine Brötchen von Lidl auf und er liebe Selbstgedrehte. Über die Jahre seien seine Haare lichter und grauer geworden, seine Figur aber immer noch akzeptabel.
Der Master of Clubs und der Master of Rough freuten sich über ihren vermeintlichen Geniestreich. Aber bald ging für sie der Schuss nach hinten los! Denn die Anhänger der Verschwörung behaupteten plötzlich, der Master of Rough habe das meiste Talent von allen, und sie berichteten auf einmal, dass er Spiele, ja sogar ganze Turniere gewinne. Er sei zu einem ernsthaften Konkurrenten insbesondere des Master of Clubs geworden.
Die beiden Initiatoren der Verschwörung versuchten gegenzusteuern: Sie behaupteten, der Master of Rough ginge bei Dr. Fuentes ein und aus, sein Hauptnahrungsmittel sei EPO, er trinke zu viel, seine Selbstgedrehten seien Gras, die aufgebackenen Brötchen beinhalten seltsame Mittelchen und er sei überhaupt ein schlechter Mensch. Dagegen lief die weiter wachsende Anhängerschaft des Phantoms „Master of Rough“ Sturm: Sie zeichneten ein Bild von einem ehrenwerten Menschen und erfolgreichen Golfer ohne Fehl und Tadel und machten damit den Master of Clubs und den Master of Disaster mundtot.
Also beschlossen der Master of Clubs und der Master of Disaster: Der Master of Rough muss weg! Sie behaupteten, der Master of Rough sei plötzlich und unerwartet verschwunden. Man bedauere es sehr, dass er sich nicht mehr dem Wettkampf mit ihnen stelle und dem Golfsport, den er so geliebt habe, entsage.
Aber die Anhängerschaft des Master of Rough hält weiter dagegen: Sie sagen unisono, „Der Master of Rough lebt!“, er zeige hervorragende Leistungen auf den Golfplätzen dieser Erde und er sei nur umgezogen: Nach Bielefeld!
Nachtrag

Der Master of Clubs und der Master of Disaster versuchten durch die Veröffentlichung des Bildes links zu belegen, dass es den Master of Rough gibt. Aber auch dieser Schuss geht nach hinten los. Denn wir von der Peinlichen Pest haben für sagenhafte 7,77 € von einem Informanten das Originalbild (siehe rechts) bezogen. Es entlarvt die Fälschung und wird den beiden Masters bestimmt viel Spaß mit ihren Lebenspartnerinnen einbringen.
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Wiederaufstieg – beachtliche Leistungen – aber kleine Brötchen backen. So kann man das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends aus Sicht der DEG beschreiben.
Der Master of Disaster und seine neue Behausung: “Dank” des Golfsports lebt er unter menschenunwürdigen Umständen
Der Master of Rough rüstet kräftig auf. Golfexperte Paul Doublebogey ist aber sicher: “Sein Stern sinkt!”
Der Master of Woods versucht alles, um wieder fit zu werden
Ergebnis eines gezielten Trainingsplans
“Das ist nur Persil und Trauben-
Der Master of Clubs war nicht in der Lage,
Lukas Golfolski schreibt: Lieber Tagesbuch, also, echt nä, eigentlich sollte ja Dietä Polen den Kommentar schreiben, aber nachdem mich die Polen ausbürgern wollen, darf er das nicht. Bescheuert, nä? Also die Masters, nä, das sind echt coole Typen, nä. Haben die doch schon wieder die Denmark Open dominisziert, oder wie das heisst, nä. Aber der Masters of Clubs hat nicht gewonnen! Vollidiot, nä? Dä musste die Krone an den Master of Rough weitergeben. Kommt, weil er das ganze Jahr mit seinem dicken Hintern auf dem Sofa sitzt, nä! Aber dä Mister Rough, der ist echt geil, nä! Klasse Technik und immer total ruhig, wie Beckenbauer früher, nä? Dä Master of Wood, der wurde Dritter. Hatte wieder Fuß, nä, denk ich immer an Phillip Lahm. Lol, klasse Scherz, nä? Und der Mister Di Saster, wat’n’ Name, bescheuert nä, dä wurde Vierter. Hab ich zu Schweini gesagt, du darfst nicht spielen wegen der roten Karte gegen Kroation, und dä sollte nicht spielen, sondern lieber Postkarten schreiben. Bescheuert, Vollidiot nä? Jetzt muss ich los. Bis bald, lieber Tagesbuch! Dein Lukas


Der Master of Woods an seinem typischen Aufenthaltsort (oben links klein: Der Master of Disaster)


