Denmark Open 2017 (12.10.2017)

Peinliche Pest Oktober 2017

Denmark Open 2017

Der geplatzte Traum

Krabben statt Hummer

Mit großen Träumen und Erwartungen waren die Deutschen Masters ins nördliche Nachbarland zu den Denmark Open 2017 gereist. Über das Turnier wollten sich unsere deutschen Verzweiflungs-Golfer für die PGA Tour Champions 2018 qualifizieren. Aber mit der Teilnahme an der nordamerikanischen Turnierserie für professionelle Golfspieler ab dem Alter von 50 Jahren wird es nichts. Stattdessen geht es in die Provinz. Wenigstens gibt es rund um die Denmark Open 2017 von einigen kulturellen Highlights zu berichten.

Master of RoughDie Denmark Open 2017 begannen mit einem Paukenschlag: Der hoffnungsvolle Jung-Golfer Master of Rough stand aus unbekannten Gründen nicht für den Wettbewerb zur Verfügung. Stattdessen entsandte er seinen Zwillingsbruder Florian Goldblech, dem glücklicherweise – untypisch für eineiige Zwillinge – der Gendefekt des frühen Haarausfalls erspart geblieben ist (siehe Foto). Die Methusalems Master of Club und Master of Desaster reisten dagegen pünktlich zur gewohnten Demonstration ihres schlechten Golfspiels an.

Gespielt wurden die Denmark Open 2017 nach der Wertung „Best of Mies“ (BoM). Nach dieser Spielform zählen pro Spieler nur die vier Golfrunden der Woche, die mit dem am wenigsten schlechten Resultaten absolviert werden. Zur Qualifikation für die PGA Tour Champions 2018 waren dabei drei der vier gewerteten Spielrunden mit einer Schlagzahl unter 100 abzuschließen – eine unüberwindbare Hürde für die deutschen Teilnehmer im Starterfeld, wie manch einer schon vor Beginn des Turniers unkte.

Austragungsorte der Denmark Open 2017 waren die Anlagen der Golfclubs in Trehøje, Struer, Holstebro (2x), Morsø, Hjarbæk und Viborg. Unser Golfexperte Graham Calendar, der zugleich General Manager des Golfclubs Royal Burgess Golfing Society ist (Vereinsmotto: „No Dogs! No Ladies!“), wertet diese Golfplätze hinsichtlich ihres Anspruchs wie folgt: „Ab und an erlauben auch wir unseren Ladies eine Runde Golf zu spielen. Wir schicken sie dann zu Plätzen wie die Austragungsorte der Denmark Open, damit sie ein Erfolgserlebnis haben und sie anschließend wieder wohlgemut ihre Haushaltsarbeit verrichten. Talent- und Anspruchslosigkeit passen dort zusammen!“

Also doch Hoffnung für die deutschen Golfer sich zu qualifizieren? Mitnichten! Es hagelte reihenweise Ergebnisse von knapp über einhundert Schlägen, erst am letzten Spieltag konnten der Master of Clubs, Florian Goldblech und der Master of Desaster die Qualifikationshürde mit Ergebnissen in den Neunzigern einmalig nehmen. Zu wenig! Der Traum von der Senior Tour war ausgeträumt. Gleichwohl waren die Schuldigen für die Niederlage schnell ausgemacht: „Unser Spiel war im Großen und Ganzen okay, aber durch die Ausrichter des Turniers wurden wir systematisch benachteiligt. Die uns zugewiesenen Startzeiten waren voll konträr zu unserem Biorhythmus. Unsere Lebensweise ist voll auf den anspruchsvollen Golfsport ausgerichtet. Startzeiten vor 15 Uhr sind für uns Gift. Die erste Tageshälfte benötigen wir zur Regeneration, um uns von den nächtlichen Orgien und Saufgelagen zu erholen. Hier wurde von der Spielleitung bewusst manipuliert.“

Master of Clubs

Aber zumindest für den Master of Clubs und den Master of Desaster hatten die Denmark Open 2017 auch einen positiven Aspekt. In kulturellen Dingen nicht sehr bewandert erhielten sie von Florian Goldblech einen tiefen Einblick in sein abwechslungsreiches Leben als Volksmusikant, erfuhren unbekannte Details über seine vor zwei Jahren gegründete Musikgruppe Klubbb69 und wurden über die breit gefächerte deutsche Volksmusikszene umfassend informiert.

Als besonderes Highlight erfreuten Florian Goldblech und sein(e) Lebensgefährte/in Selene Fischer (Alter und Geschlecht unbekannt) die Masters mit Kostproben aus ihrem schier unerschöpflichem Musik-Repertoire. So boten sie die erste Single-Auskopplung von Klubbb69 „Das schafft du nie“ und die bekannten Hits „Tatenlos am Arbeitsplatz“ und „Ich bin so breit“ von Selene Fischer dar. Etwas enttäuschend war, dass Florian Goldblech die zahlreichen Fragen der Masters zu den europäischen Königshäusern anschließend nicht beantworten konnte, wo er doch mit der Breite und Tiefe seines kulturellen Wissens die positive Überraschung der Denmark Open 2017 war.

Klaus BarberRekordEinen Rekord gab es bei den Denmark Open 2017 dann doch noch. Der Master of Clubs beschloss, seine Teilnahme an den Denmark Open 2017 zumindest mit einer herausragenden Leistung zu krönen. Dabei vernichtete er in 44 Minuten und 36 Sekunden den auf dem Bild abgebildeten Alkoholvorrat und verzichtete zeitgleich auf jegliche andere Kalorienzufuhr. Dabei zerstörte seine Musikauswahl von Hans Albers, über Roland Kaiser, Peter Kraus, Heinz Rühmann, den Comedian Harmonists bis hin zu Theo Lingen jedoch vollständig das von Florian Goldblech über seine Vorträge erreichte hohe kulturelle Niveau der Zusammenkunft. Zum Glück trug der Master of Clubs aufgrund seines exzessiven Verhaltens nur kurzfristige Sprachstörungen davon. Seinen Barber-Termin am nächsten Morgen hat er jedoch verschlafen, während der Master of Desaster nicht nur golferisch frisch rasiert die Heimreise nach Deutschland antrat.

Master of ClubsMaster of ClubsNach dem erneuten, desaströsen Abschneiden der Masters und von Florian Goldblech bei einem unbedeutenden internationalen Golfturnier stellt sich die Frage, wie Menschen trotz permanenter Rückschläge sich immer wieder Ziele setzen, die zu erreichen sie nicht in der Lage sind. Dazu Sportpsychologe Prof. Dr. Julius Knackstedt: „Jeder Mensch hat für sich ein Anspruchsnivau. Er definiert für sich, welche persönlichen Ziele er hat und welche Leistungen er erreichen will. Misslingen die Vorhaben zur Zielerreichung, korrigiert er das Ansruchsniveau nach unten. Gelingen die Vorhaben, so werden höhere Ziele gesetzt, das Anspruchsniveau steigt. Dieser Mechanismus funktioniert bei 99 Prozent der Bevölkerung. Bei den Deutschen Masters und Florian Goldblech finden wir in geballter Form einen Personenkreis, bei dem die Balance gestört ist und die Korrektur des Anspruchsdenkens nicht automatisch erfolgt. Dies kann langfristig nicht nur psychologisch schwerwiegende Folgen haben, sondern auch physische Folgen wie Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum nach sich ziehen. Bei dem genannten Personenkreis erscheint mir darüber hinaus ein dauerndes und übersteigertes Verlangen nach Anerkennung zu existieren. Ob dies auf eine narzisstische oder histrionische Persönlichkeitsstörung zurückzuführen ist, vermag ich ohne weitergehende psychologische Untersuchungen nicht zu sagen. Jedenfalls ist Handlungsbedarf dringend geboten, ansonsten ist die Katastophe vorprogrammiert.“

 

Wie geht es nun weiter, nachdem die Masters die Qualifikation für die PGA Tour Champions 2018 nicht erreicht haben? Sie müssen von unten wieder anfangen und können zum Glück nicht mehr tiefer stürzen. Im nächsten Frühjahr stehen für sie die Spacken Open 2018 im Kreis Ostholstein an. Somit wird es statt Hummer in Florida gepulte Krabben an der Nordseeküste geben. Sollten die Masters widererwartend dort einmal gutes Golf spielen, winkt in 2019 vielleicht wieder das Ausland.

 

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Wasserfund (08.10.2017)

Peinliche Pest Oktober 2017

Wer kennt diesen Mann?

Golfspieler von Hochseefischern gerettet

Opfer erinnert sich an nichts

Die Golfanlage des Golfclub Erftaue in Grevenbroich musste jüngst für einige Stunden gesperrt werden. Hintergrund: Der Wasserstand des Teichs an der 2. Spielbahn war plötzlich bedrohlich angestiegen. Die Hochseefischer und Brüder Peter und Paul Zander machten sich flugs auf den Weg, um den Teich in Augenschein zu nehmen. Vermutet wurde, dass ein Schwarm kapitaler Hechte den Weg in den Teich gefunden hatte. Desto größer war die Überraschung, dass plötzlich ein Golfspieler samt seiner Golfausrüstung an den Angeln der Gebrüder Zander hing.

BergungDie Bergung gestaltete sich anschließend allerdings aufgrund der adipösen Ausmaße des Fanges schwierig und nahm einige Stunden in Anspruch, in denen der Spielbetrieb ruhte. Clubpräsident Günter Hill war bestürzt über den menschlichen Fund auf dem Golfareal: „Wir können von Glück reden, dass Peter und Paul Zander sofort zur Stelle waren und mit ihrem anglerischen Können schnell fette Beute gemacht haben. Zum Glück war unser Ersthelfer Robert Heilmann ebenfalls vor Ort, um den menschlichen Havaristen wiederzubeleben.“

Die Identität des untergegangenen Golfspielers konnte noch nicht geklärt werden. Er leidet unter einer retrograden Amnesie. Er ist zwar ansprechbar, kann sprechen, erinnert sich aber weder an seinen Namen noch an seine Herkunft noch an den Vorfall. Dazu Spielführer Uli Gnade: „Es stimmt, die Identität des Mannes konnte noch nicht geklärt werden. Es scheint sich aber um keinen guten Golfspieler unseres Clubs zu handeln, denn wenn ein solcher vermisst würde, das wäre aufgefallen.“

Die Polizei bittet bei der Identifizierung des Mannes um Mithilfe der Bevölkerung. POM Fritz (Polizeiobermeister): „Der Mann ist zwischen 190 und 195 cm groß, alt und auffallend beleibt. Laut Auskunft der Ärzte ist der Zustand seines Knochen- und Muskelapparates desaströs. Deshalb sind insbesondere Orthopäden, Sportärzte und Schmerztherapeuten aufgefordert, ihre Patientenkarteien zu durchforsten und zu ermitteln, ob besonders schwere Fälle in ihrer Patientenschaft vermisst werden.“ Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Grevenbroich entgegen.

Der Spielbetrieb auf dem Golfplatz in Grevenbroich läuft zwischenzeitlich wieder normal. Wir berichten weiter über das Schicksal des Havaristen, sobald seine Identität geklärt ist.

 

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Masters gehen in die Politik (09.01.2017)

Peinliche Pest Januar 2017

Bundestagswahl 2017

Masters stellen sich zur Wahl

Zwei neue Parteien werben um die Gunst der Wähler

Als national wie international erfolglose Golfer haben die Deutschen Masters es am eigenen Leib erfahren: Not, Elend, Leid, Frustration, Demütigung, Demotivation und Depressionen. Zwei Bundeskanzler und eine Bundeskanzlerin haben sie während ihrer knapp 20-jährigen Golfkarriere erlebt. Aber weder Hällmut Hohl noch Gerhard Schnöder noch Angelika Ferkel haben die erhofften gesetzlichen Änderungen auf den Weg gebracht, um in ihrer Existenz permanent gefährdeten Golfern ein Grundeinkommen zu sichern. Minderheiten haben auf der Agenda der großen politischen Parteien eben keinen Platz. Deshalb nehmen die Deutschen Master ihre Geschicke jetzt selbst in die Hand und gehen in die Politik. Gleich zwei neue Parteien stellen sich im Bundestagswahlkampf 2017 den Wählern, weil sich die Deutschen Masters auf keinen Spitzenkandidaten haben einigen können. Gleichwohl bilden die DEP (Deutsche Exit Partei) und die AfG (Alternative für Golfer) eine Fraktion, wobei die DEP in den Regionen südlich der Main-Linie und die AfG in den Gebieten nördlich der Main-Linie antreten wird. Die Peinliche Pest stellt die beiden Parteien, ihre Ziele und ihre Kandidaten in ihrer heutigen Ausgabe vor.

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