
Vorberichterstattung Denmark Open 2012
Die Fortsetzung der nie enden wollenden Geschichte, Teil 2
Der Master of Rough bleibt ein Phantom
Der Masters-Sieger von 2010 hütet wie in jedem Jahr seine Form wie ein Staatsgeheimnis. Er lebt nach seiner Rückkehr aus Desert Hills zurückgezogen und trainiert an geheimen Orten. Zwar ist auch der Master of Rough inzwischen in die Jahre gekommen und seine körperliche Statur zeigt einige erste ausladende Tendenzen, aber sein Ehrgeiz wird ihm erhalten geblieben sein.
Somit gilt er auch in diesem Jahr als einer der Favoriten auf den Titelgewinn. Erfreulich ist, dass er sich in diesem Jahr vorgenommen hat, pünktlich zum Turnier zu erscheinen. Seine verspätete Anreise im letzten Jahr hatte ihm doch einige der wenigen Sympathien, die er vormals genoss, gekostet. Über sein Management ließ der Master of Rough ausrichten, dass er für die Denmark Open 2012 gewappnet sei. Unbestätigten Berichten zufolge ist er mittlerweile im Besitz eines MoR Vehicle Gerätes, das ihm detailliert Auskünfte über die Beschaffenheit der zu bespielenden Golfkurse gibt. Der diesjährige Skandal der Denmark Open ist damit vorprogrammiert, denn es dürfte zu bezweifeln sein, dass solche elektronischen Hilfsmittel autorisiert sind. Je schlechter der Master of Clubs oder der Master of Disaster spielen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese unverzüglich Protest bei der Spielleitung einlegen werden.
Auch der Master of Rough reist in diesem Jahr eigenständig an. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt erwarb er ein Schmuckstück in der Farbe rostweiss, das er sich von seinem Salär als Tellerwäscher und Zeitungsbote in den Vereinigten Staaten redlich verdient hat (siehe Bild).
Der Master of Disaster – Mission impossible

Der Master of Disaster weiss bisher selbst nicht, welchem Umstand er es zu verdanken hat, dass er bei den letzten Denmark Open als Sieger vom Platz ging. Und es ist zu befürchten, dass der Gang zu den Denmark Open 2012 hinsichtlich der Titelverteidigung als Mission Impossible einzustufen ist. Aber der Master of Disaster strotzt vor Selbstbewusstsein: “Das Niveau meines Spiels, so konnte ich es bei den ersten beiden Trainingsrunden des Jahres feststellen, hat sich nicht verändert. Es ist gleich niedrig! Vielleicht sind die beiden Anderen ja wieder schlechter.” Und um Körper und Geist zu stärken, hat er gleich einen Mentaltrainer verpflichtet (siehe Bild rechts). Er ist Brite, hat den Namen Sathya Narayana Raju Ratnakaram angenommen und hat sein Handwerk im indischen Puttaparthi erlernt. Sathya ist sich sicher: “Mit meiner Unterstützung wird der Master of Disaster Kräfte entwickeln, die bisher verborgen in seinem Körper schlummern. In unzähligen Sessions (gegen ein billiges Entgelt, Anmerkung der Redaktion) habe ich ihm klar gemacht, dass die positive Energie aus ihm strahlt, wenn er lacht, wenn er liebt, wenn er glücklich und zufrieden ist. Selbst, wenn ihm Unschönes widerfährt, er dennoch offen bleibt und das Gute aus dem Ereignis zieht, sind seine positiven Schwingungen für Jeden zu spüren, insbesondere für ihn selbst. Und das wird ihm die Chance eröffnen, dass aus der Mission Impossible eine Erfolgsstory wird.” Dazu der Kommentar unseres Chefredakteurs: “Schlimm, wohin einem Erfolgsstreben und Realitätsferne bringen kann.”
Und zur Untermauerung seiner neuen Lebenseinstellung wird der Master of Disaster erstmals mit seinem Dream Car zu den Denmark Open 2012 anreisen. Dazu die Erläuterung des Master of Disaster: “Es gibt keine sauberere und umweltschonendere Art zu reisen. Mit meinem Dream Car habe ich den Konsum fossiler Brennstoffe (er meint Diesel, Anmerkung der Redaktion) minimiert. Mit Sonnenenergie und der umweltschonenden Verbrennung meines Mülls produziere ich Strom, der über ein kompliziertes Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff dient. Damit gewinne ich bis zu 60% der Energie, die für den Betrieb meines Dream Cars notwendig ist. So zeige ich der Welt, wie Nachhaltigkeit im Sinne des Umweltschutzes zu verstehen ist.” Sicherlich wird es nicht mehr lange dauern, bis der Master of Disaster den Umbau der Golfplätze dieser Welt zum Zwecke des Umweltschutzes zu Naturparks fordert. Spätestens dann wird es der Fall sein, wenn der Master of Disaster bei den Denmark Open 2012 sein Disaster erlebt haben sollte.
Die Vorbereitungen auf die Denmark Open 2012 sind also im vollen Gange. Wir von der Peinlichen Pest halten Sie auf dem Laufenden, wenn ab dem 19. Mai bei Følle Strand die unwichtigsten und aberwitzigsten Entscheidungen im Golfsport fallen. Schauen Sie also gelegentlich wieder hier rein!

Zurück zur Stelle, von der Ihr gekommen seid, geht es…..hier.
Zum vorherigen Bericht in der Chronologie geht es…..hier.
Zum nächsten Bericht in der Chronologie geht es…..hier.
Schadenswahrscheinlichkeit beim Auftreten der Masters derart hoch, dass die zu erwartenden Versicherungsprämien durch den laufenden Haushalt des kleinen Örtchens nicht abgedeckt sind. Daher appelliert der Bürgermeister von Følle Strand an potenzielle Sponsoren und hat dabei insbesondere deutsche Geldgeber im Visier: “Wir sorgen dafür, dass unsere deutschen Nachbarn für eine volle Woche von den dunkelsten Gestalten, die gewöhnlich in Deutschland sesshaft sind, befreit sein werden. Dafür erwarten wir eine kleine Kompensation in finanzieller Form. Das ist nur fair!” Die deutsche Bundeskanzlerin Angelika Märkel unterstützt das Ansinnen des dänischen Lokalpolitikers: „Von staatlicher Seite sind uns aber die Hände gebunden, unsere Gelder gehen nach Griechenland, Portugal und Spanien. Hier ist jetzt die freie Wirtschaft gefordert.“ Ein erster Dämpfer kommt allerdings vom Vorstandsvorsitzenden des Weltunternehmens VauWeh, Martin Sommerweizen: „Das ist eine vollkommen unberechtigte Forderung der Politik. Das Geld ist bei mir besser aufgehoben, als es für die Ausrichtung eines Golfturniers zu verwenden, das bis auf den Bürgermeister von Følle Strand und diese Skandal-Golfer keiner will. Im Jahr 2011 habe ich lächerliche 17 Mio. € verdient. Die Priorität muss es sein, zunächst mich gerecht zu entlohnen.” Man darf gespannt sein, wie man das Problem im Osten Dänemarks löst.
”Ich bin in der Form meines Lebens,” lässt der Master of Clubs vermelden. Stimmt, seine Außenmaße sind noch beeindruckender geworden. Hat sich der Master of Clubs in den Vorjahren bereits kaum auf die Denmark Open vorbereitet, so lässt er es in diesem Jahr noch ruhiger angehen. “Vor dem 19. Mai werde ich keinen Schläger in die Hand nehmen. Meine spielerischen Fähigkeiten reichen auch so, um meine Konkurrenten vom Platz zu fegen.” Nun denn, vielleicht sollte er sich vor Augen führen, dass sein letzter Sieg bei den Denmark Open entgegen seiner alljährlichen Ankündigungen bereits drei Jahre zurück liegt. Aber Realitätssinn war noch nie seine Stärke.
Die 50 Euro-Frage
Die 100 Euro-Frage
Die 200 Euro-Frage
Die 300 Euro-Frage
Die 500 Euro-Frage
Chicken Wings – Seine Passion
Nach einigen Wochen erfolgloser Jobsuche war dem Master of Rough klar, dass er – wie jeder andere Einwanderer auch – ganz unten anfangen muss. In Ruby’s Diner in Desert Hills, Arizona, erhielt er endlich sein erstes Jobangebot: Als Tellerwäscher (Bild oben rechts). Statt zu resignieren, versucht der Master of Rough seinem Einstieg in den American Way of Life durchaus Positives abzuringen: “Wir arbeiten hier im Drei-Schicht-Betrieb: Frühschicht, Tagesschicht und Spätschicht. Ich arbeite in allen drei Schichten im Akkord und bekomme den Mindestlohn. Vor der Arbeit trage ich noch Zeitungen aus. So kann ich kein Geld ausgeben und meine Unterkunft in einem Vier-Bett-Zimmer im CVJM in Desert Hills ist preiswert. So ist mein Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär nur eine Frage der Zeit. Und dann werden sich die besten Golf- und Mentaltrainer in den Vereinigten Staaten um mich reißen. Eins verspreche ich: Die Denmark Open 2020 werden meine Denmark Open!”.

Unglaublich, aber wahr: Der Master of Rough machte seine Ankündigung wahr und drückte sich vor diesem äußerst schwierigen Golfkurs unter dem Vorwand, am Vorabend ein Konzert der alternden und erfolglosen Rockband “Tuenn Osbourne und die Herzschrittmacher” besuchen zu müssen (Die Peinliche Pest berichtete). Ein Affront, der das Deutsch/Dänische-Verhältnis noch auf lange Zeit belasten könnte. So waren nur der Master of Clubs und der Master of Disaster höchsten Anstrengungen ausgesetzt und sie mussten ihr bestes Golf zeigen, um den Monsterkurs in Harderslev zu besiegen. Und das taten sie in beeindruckender Weise. Das Ergebnis war entsprechend knapp und in der Nettowertung lag der Master of Disaster hauchdünn vorne. Generös verhielten sich die beiden Masters anschließend bei der Siegerehrung: Sie verzichteten zugunsten des Master of Rough auf die vom Veranstalter angekündigte dreifache Punktevergabe. Der Master of Clubs dazu: “Der MoR (Anm. der Redaktion: Master of Rough) kriegt in diesem Jahr eh kein Bein auf die Erde. Lassen wir ihn noch ein paar Tage in dem Glauben, dass es anders sein könnte.” Dass dies auch für den Master of Clubs selbst gelten würde, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.
Am zweiten Turniertag war das deutsche Starterfeld vollständig. Unter den Pfiffen der Zuschauer betrat der Master of Rough das Terrain. Er konnte von Glück reden, dass die Dänen ihre Ankündigung, wieder Grenzkontrollen einzuführen, noch nicht umgesetzt hatten, denn mit Recht wäre ihm dann aufgrund seines Affronts die Einreise ins Gastgeberland verweigert worden. Die Pfiffe der Zuschauer schlugen glücklicherweise schnell in enthusiastischem Jubel um, als der Master of Rough seinen ersten Abschlag mit höchster Präzision direkt OOB (out of bounce) setzte. Überraschenderweise ging auch die zweite Turnierrunde über neun See- und neun Waldlöcher an den Master of Disaster. Der Master of Rough wurde, wiederum unter dem Jubel der Dänen, Letzter.
Auch am dritten Turniertag waren zwei Golfrunden a 18 Löcher zu absolvieren. Sletten, Skoven und Adalen wurden für den Master of Clubs zum Waterloo, denn in beiden Turnierrunden legte er seine schlechtesten Ergebnisse der Woche hin. Nur die Fische fanden Gefallen an seinen Schlägen. Freude dagegen beim Master of Disaster und dem kurzfristig wieder erstarkten Master of Rough: Sie konnten sich jeweils als Sieger einer Runde in die Turniergeschichte eintragen.
An dem Ort, an dem der Master of Clubs 2004 einen der größten Golfskandale auslöste, ging es am vierten Turniertag wegen des schlechten Wetters nur über 18 Löcher. Die Vorstellungen aller drei Masters waren eher
Knapp ging es am fünften Turniertag bei der ersten Runde auf dem Esbjerg Golfclub zu. Gerade einmal jeweils einen Stableford-Punkt trennten die drei Wettbewerber. Das glückliche Ende lag auch dieses Mal beim Master of Disaster. Bei der zweiten Runde hatte der Master of Clubs klar die Nase vorn. Die beiden übrigen deutschen Teilnehmer belegten punktgleich Platz 2. Der geneigte Beobachter muss aber festhalten, dass sich das Spiel der selbsternannten Masters weiterhin auf einem niedrigen Niveau bewegte.
Die Golfrunde am Vormittag erlebte einen Master of Disaster, wie man ihn in den letzten Jahren kannte: Konstant schlechtes Spiel, keinerlei positive Ansätze, Ballverluste und Flüche ohne Ende. Besser lief es beim Master of Clubs, der diese Golfrunde gewann. ”Den krieg’ ich noch!”, hörte man ihn flüstern, was seine wieder auferstandene Hoffnung auf den Gesamtsieg widerspiegelte.
Schlimmer geht’s nimmer! Was der Master of Clubs und der Master of Disaster während der ersten Golfrunde des Tages ablieferten, hätte den Zuschauern, wenn sie denn erschienen wären, das Grauen vor Augen geführt. Selbst die neben dem Golfplatz verlaufende Landstraße wurde als Spielbahn benutzt. Zum Glück kam es weder zu dem befürchteten Verkehrsunfall noch wurde ein Spaziergänger ernsthaft verletzt. So kam der Master of Rough als Titelverteidiger wenigstens zum seinem zweiten Sieg, ohne dass er sich auf irgendeine Weise anstrengen musste.
Ausrichter des letzten Turniertages der Denmark Open war der Holsted Golfclub. Mit stehenden Ovationen wurden die deutschen Masters von den zwei anwesenden Zuschauern begrüßt. Und die Masters griffen noch einmal tief in die Trickkiste. Bäume, die kein normaler Golfer treffen würde, wurden mit höchster Präzision angesteuert, und Wasserhindernissen außer Reichweite wurden Golfbälle in beachtlicher Anzahl zugeführt. Am Ende der Golfrunde liefen die Masters in der exakt selben Reihenfolge ein, wie sie dann auch auf dem Loserboard für die Gesamtwoche erschien: Platz 1 – Master of Disaster, Platz 2 – Master of Clubs, Platz 3 – Master of Rough.

Premium Golf Collection
Bild rechts: Läuten bald die Hochzeitsglocken? Der Master of Clubs (links), alias „The Walrus“, mit seiner neuen Lebensgefährtin Tamara Tuenn
Anhand unsäglicher Bilder und erbärmlicher Dialoge erzählt der Drehbuchautor Harry Vollpfosten die Geschichte des Masters of Clubs, des Master of Disaster, des Master of Rough und des Master of Wood. Seit 15 Jahren versuchen sie, ihre hehren Ziele zu verwirklichen. Dabei kommen sie Jahr für Jahr dem Abgrund ein Stück näher.




Weitere drei Wochen benötigte Zwägerth, um einen Schlachtplan zu entwickeln und die Reiseroute quer durch Deutschland zu den Gläubigern des Masters of Disasters zu planen. Dann machte er sich wieder auf den Weg in den Wald, um dem Master of Disaster schonungslos seine desaströse Situation darzulegen.





Dieses Foto des ausgemergelten Master of Clubs nach der letztjährigen Turnierwoche lässt nicht nur die Golffans erschauern. “Aussehen, Bewegungsabläufe, Geisteszustand, alles deutet auf das körperliche Erschöpfungssyndrom und den prae-mortalen Verfall hin,” konstatiert Prof. Dr. Dr. Helmut Knackstedt. Fatal ist, dass wirksame Behandlungsmethoden für dieses Krankheitsbild noch nicht erforscht sind. “Normalerweise würde ich ausgeprägte körperliche Ruhe empfehlen,” so Knackstedt weiter, “aber der Master of Clubs tut eh nichts anderes. Ich bin ratlos und wir können nur hoffen!”
Die neuen Komponenten des Equipments des Master of Clubs:
Lohn harter Arbeit mit hohem Ekelfaktor. Der Master of Rough hat im Winter ein speziell auf ihn zugeschnittenes Trainingsprogramm durchlaufen, um seinem Ziel, die Denmark Open zu gewinnen, ein Stück näher zu kommen. Illusion oder zweckdienliche Vorbereitung? Bei seinen Kontrahenten herrscht ob seiner Erscheinung aber Skepsis vor. “Der kann doch vor Kraft gar nicht laufen, der Schuss geht nach hinten los!”, wird ein Mitspieler zitiert, der nicht genannt werden will.
Die Darreichungsformen des Blutdopings variieren: Ob fest als Panhas oder Blootwoosch, oder ob flüssig als Killepitsch. Beide Formen sind abscheulich und verurteilungswürdig.
Dieses Foto lässt die Menschen bei der Frage nach der Herkunft der Dopingmittel erschauern: Nebenwirkung oder Beschaffungsinstrumente?
Muss den Winter über hart arbeiten, um im Sommer bei den größten Golfturnieren der Welt antreten zu können. Die Ernährungsseminare “Frittieren mit dem Master of Desaster” sind deutschlandweit bekannt. Ob mit heißer Butter gurgeln, aus Frittenfett geschnitzte Bananen verspeisen oder fritierte Schwartenmagen genießen: Der Körper weiss es zu schätzen, wie es der gegenwärtige Körperumfang des Masters of Desasters zeigt.